Liebe Mitglieder der Nepalhilfe Kulmbach, Namaste!
Heute Abend erreichte mich die Nachricht, dass im Landkreis Kulmbach wieder Covid-19 Erkrankungen aufgetreten sind. Ein Vorstandsmitglied unserer Nepalhilfe ist als Kontaktperson I in häuslicher Quarantäne.
Es besteht die Möglichkeit, dass in den nächsten Tagen mehr neue Fälle auftreten werden. Auf Grund der Altersstruktur unserer Nepalhilfe haben wir viele Mitglieder mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Verlauf.Diese Argumente gilt es zu bedenken, schweren Herzens sagen wir deshalb unsere Jahreshauptversammlung
am 31. Juli 2020 ab!
Über einen neuen Termin werden wir Sie informieren, sobald dies wieder möglich und vertretbar sein wird.
Ich hoffe auf Ihr Verständnis.
Bleiben Sie gesund und bleiben Sie unserer Nepalhilfe gewogen!
Ein ereignisreiches Jahr 2019 liegt hinter uns, mit für die Nepalhilfe sehr vielen positiven Momenten, aber auch mit einer weniger guten Nachricht.
Am 5.6.2019 trat unsere 1. Vorsitzende Sonja Promeuschel aus persönlichen Gründen zurück, durch den engagierten Einsatz der Vorstandsmitglieder und der Beiräte konnten wir unseren Verein erfolgreich weiter führen. Umso erfreulicher ist es, dass wir Sonja überzeugen konnten, bei den anstehenden Wahlen als 2. Vorsitzende mit definiertem Aufgabenbereich wieder zur Verfügung zu stehen.
Eine geplante Satzungsänderung werden wir an der Jahreshauptversammlung diskutieren, zu Ihrer Information legen wir die zu ändernden Passagen unserer Satzung bei.
Das Programm der Jahreshauptversammlung der Nepalhilfe Kulmbach 2020:
1. Begrüßung
2. Bericht des 2. Vorsitzenden Dr. Volker Seitter
3. Bericht des Schatzmeisters Stefan Fechner
4 Bericht der Kassenprüfer und Entlastung der Vorstandschaft
5. Satzungsänderung
6. Wahlen
7. Ausblick 2020/2021
8. Wünsche und Anträge
Zu Tagesordnungspunkt 8. bestehende Wünsche und Anträge richten Sie bitte bis zum 24.7.2020 an den 2. Vorsitzenden Volker Seitter unter volker.seitter@t-online.de
Das Vereinsjahr 2020 ist maßgeblich von der Corona Pandemie geprägt, auch wenn jetzt bis zu 100 Personen im Saal des Mönchshof Bräuhauses erlaubt sind, ist ein Hygienekonzept unerlässlich. Um größtmögliche Sicherheit zu gewährleisten, möchten wir auf die Einhaltung von Abstands- und Hygieneregeln hinweisen. Bitte bringen Sie Ihren Mund-Nasenschutz mit! Bei Anzeichen oder Symptomen einer Corona-Infektion am Versammlungstag ist auf eine Teilnahme zu verzichten.
Herzliche Grüße, bitte bleiben Sie gesund und unserer Nepalhilfe gewogen!
Im Namen der Vorstandschaft
Dr. Volker Seitter,
2. Vorsitzender
Unsere bisherige Satzung finden sie auf unserer Homepage
Wir sind gesund und passen gut auf uns auf. Wir möchten Euch informieren über die Situation vor Ort.
Corona breitet sich bei uns schlagartig aus.
Auf der einen Seite werden immer mehr infizierte Menschen in der lokalen Gesellschaft gefunden. Auf der anderen Seite macht die Regierung Lockerungen. Ab heute dürfen die öffentlichen Busse (Kurzstrecken) mit der Hälfte der möglichen Fahrgast Anzahl wieder fahren. Busse sollen 1 Mal am Tag desinfiziert werden und Mitfahrer sollen Masken tragen. Lange Strecken mit dem Bus sind noch nicht möglich. Der Flugverkehr und die Grenzen sind immer noch zu. Der Besuch von Kinos, Schulen und Universitäten, sowie größere Veranstaltungen wie Hochzeiten und Partys sind nicht erlaubt.
Ungefähr 25.000 Gastarbeiter wurden von der Regierung aus der ganzen Welt zurück geholt ( vor allem Gastarbeiter aus den Arabischen Ländern) Weitere werden in den kommenden Wochen zurück kommen. Zahlreiche von diesen Gastarbeitern sind mit dem Corona Virus infiziert.
Die Regierung ordnet bei möglich infizierten Personen zu wenig häusliche Isolation an. Auch die Möglichkeit sich auf den Virus Corona testen zu lassen ist nur bedingt gegeben.
Sehr viele Familien die in der Stadt wohnten, sind in ihre Heimatdörfer zurück gereist um bei Familien und Verwandten in den Bergen oder im Flachland unter zu kommen. Dort können sie sich zumindest durch selbst angebaute Lebensmittel versorgen und können einer Beschäftigung nach gehen. In der Stadt haben sie keine Arbeit und damit kein Einkommen.
Im Moment bekommt man fast alles zu kaufen, im Vergleich zu vor der Corona Zeiten. Aber leider fehlt den meisten das Geld dafür.
Durch den lang anhaltenden Monsun Regen wurde ein gutes Ernte Ergebnis auf dem Land erwartet. Aber leider haben Heuschrecken Tausende von Hektaren Ernte, in über 25 von Nepals 77 Distrikten, abgefressen! Hoffentlich können die Mitarbeiter des Agra-Ministeriums diese Plage unter Kontrolle bringen. Der World Food Program (WFP)- UNO Verein hat gewarnt dass dieses Jahr 25% alle Nepali weniger als die nötige Grundversorgung mit Lebensmittel haben werden.
Finanzielle Probleme haben viele Familien die in Malekhu oder Kathmandu geblieben sind, in der Hoffnung das ihre Kinder bald wieder in die Schule gehen können. Durch den nicht erwarteten langen Lockdown konnten die Eltern keiner Arbeit nachgehen und kein Einkommen generieren. Wiederum fielen monatliche Mietkosten an. Die finanziellen kleinen Polster, auf welche die meisten Familien sowieso nicht zurück greifen konnten, sind längst aufgebraucht.
Alois Dechant, langjähriger Unterstützer der Nepalhilfe Kulmbach feiert seinen 80. Geburtstag
Anstelle mit der Familie und vielen Freunden und Geschäftspartnern zu feiern, mussten aufgrund der allgemeinen Situation die Feierlichkeiten abgesagt werden. Trotz alledem hatten viele sein Anliegen erfüllt und ihn an seinem Ehrentag anstelle von Geschenken mit Spenden bedacht.
Den großherzigen Spendencheck in Höhe von 10.000€ überreichte
Alois Dechant an Dr. Johann Hunger und Peter Pöhlmann von der Nepalhilfe Kulmbach. Zweckgebunden davon wern 5.000 € für das Shiddi-Memorial-Hospital in Bhaktapur eingesetzt. Der übrige Spendenbeitrag in Höhe von 5.000 wird für die Schulen, auf dem Gebiet des Gesundheitswesens, im sozialen Bereich und bei der Ausbildung junger Menschen hilfreich eingesetzt.
Ein herzliches Dankeschön an den Spender Alois Dechant.
von links Dr.Johann Hunger, Alois Dechant und Peter Pöhlmann
Durch stetige Informationen unseres Freundes und Unterstützers Shyam Prasad Neupane möchten wir Ihnen heute ein paar Antworten geben, auf Fragen die Sie sich sicherlich die letzten Tage gestellt haben.
Wie geht es unseren Patenkindern, Lehrern und Unterstützern vor Ort? Den Umständen entsprechend geht es den meisten Familien gut. Nach unseren aktuell vorliegenden Informationen liegt bis jetzt kein bekannter Fall von Corona vor. Anzumerken ist aber dass leider sehr wenig getestet wird. Die Bevölkerung hat Angst sich anzustecken und folgt den Anweisungen des Staates.
Gibt es ausreichend Lebensmittel/Essen für unsere Kinder/Familien ? In der ländlichen Region können sich die Kleinbauern/Farmer zum Glück selbst mit Obst und Gemüse versorgen. Ein Großteil unserer Schüler mit ihren Familien leben dort. Sicherlich werden in den nächsten Wochen die Mahlzeiten nicht immer sehr abwechslungsreich sein und den Kindern wird unsere Schulspeisung fehlen. Aber die Eltern können zumindest auf ihre eigene Ernte zurück greifen.
Wie ergeht es den Familien, die für ihre Kinder in die Stadt Malekhu gezogen sind ? Viele sind in ihre Heimatdörfer zurück gegangen. Die noch in der Stadt wohnen, haben größere Herausforderungen. Neben Mietkosten kommen teuer gewordene Lebensmittel hinzu. Viele Läden sind auch geschlossen. Bedarfsartikel sind häufig vergriffen. Wie auch in Deutschland werden die Preise durch Angebot/Nachfrage gestaltet. Die örtliche Verwaltung hat reagiert und verteilt Päckchen Reis, Linsen, Speiseöl, Salz, Zucker und Waschseife an die Familien die keinen Tagelohn verdienen können.
Gehen die Kinder noch zur Schule ? Nein, seit ungefähr 4 Wochen sind die Schulen geschlossen. Leider können keine digitalen Schulstunden wie in Deutschland statt finden. Die Schüler haben keinen eigenen PC und die Netzwerkleitungen sind zusätzlich in der ländlichen Region nicht vorhanden. Sie sind bei ihren Eltern zu Hause. Wir gehen davon aus dass viele Schüler ihren Eltern auf dem Feld zur Hand gehen.
Wird das akademische Schuljahr mit Unterrichtsstunden beendet? Das ist abhängig von der Entscheidung der Regierung.
Können die Eltern einer Arbeit nach gehen und Geld verdienen? Viele können leider nicht zur Arbeit gehen und Geld verdienen. Wie auch in Deutschland sind Hotels, Restaurants, Geschäfte geschlossen. Der Tourismus fehlt komplett. Das Baugewerbe, wo viele Eltern sich einen Tagelohn verdient haben, liegt ebenfalls still. Eine finanzielle Unterstützung seitens des Staates wie in Deutschland findet nicht statt.
Gibt es eine Ausgangsbeschränkung? Ja, diese wurde bis zum 7.Mai verlängert.
Werden auch Mund-/Nasenschutzmasken getragen und Desinfektionssprays benutzt? Mund-/Nasenschutzmasken werden sehr häufig getragen, obwohl es nicht gesetzlich vorgeschrieben ist. Die Bevölkerung folgt aber der Empfehlung der Regierung diese zu tragen. Desinfektionssprays werden nur in den Städten wie Kathmandu und Pokhara verwendet.
Verhängt der Staat auch Strafen bei Nichteinhaltung? Der Staat verhängt keine Strafen, da das tragen der Masken lediglich eine Empfehlung ist. Allerdings werden Strafen verhängt wenn sich Leute nicht an die Regel halten und auf die Straßen gehen. Sie werden bestraft indem sie 3 Stunden lang unterrichtet werden, um danach die Sperrregeln einzuhalten.
Wo werden Corona verdächtigte Personen versorgt/untergebracht? Da keine ausreichenden großen Gebäude zur Verfügung stehen, nutzt die lokale Regierungsverwaltung unser Gebäude der High School in Malekhu. Wir sind stolz darauf der lokalen Regierung und Gemeinschaft helfen zu können.
Bedarf es einer weiteren Unterstützung seitens der NHK für arme Familien? Ja, 6 Familien wurden identifiziert die schon immer arm waren und zusätzlich durch Corona noch weniger haben. Sie benötigen dringend Mietunterstützung um Essen für ihre Familie kaufen zu können. Diese Sonderausgaben bewilligen wir gerne und sofort um den 6 Familien eine kleine Last von den Schultern zu nehmen.
Shyam, wie ist deine persönliche Einschätzung für die nächsten Monate? Bisher wurden in Nepal nur 58 Fälle identifiziert. Die Dunkelziffer bereitet uns in Nepal besonders Sorgen. Wir befürchten, dass es viel mehr unbekannte Fälle gibt. Bisher wurden nur rund 9.000 Tests durchgeführt. Die finanziellen Auswirkungen sind unerträglich hoch. Besonders nach der Herbstsaison wird es eine Katastrophe geben! Viele die hier in Nepal einen Tageslohn verdienen werden keinen Job mehr haben. Voraussichtlich werden die Hälfte der 4 Millionen Nepali die im Ausland arbeiten ihren Job verlieren. Es werden von Arbeitslosigkeit die im Land arbeitenden Leute betroffen sein, aber auch die vielen Gastarbeiter. Das gibt eine Katastrophe: Menschen werden sehr wahrscheinlich verhungern! Das Sicherheitsproblem aufgrund von massivem Hunger und politischer Instabilität kann nicht ausgeschlossen werden.
Wir werden Sie mit aktuellen Beiträgen auf dem Laufenden halten.
Bleiben Sie gesund !!! Bitte unterstützen Sie weiterhin unsere Tätigkeit mit einer Spende. Das Geld wird dringend benötigt. Vielen Dank im Voraus.
aufgrund der aktuellen Situation müssen wir unsere geplante Jahreshauptversammlung auf einen späteren Zeitpunkt verschieben. Wir informieren Sie frühzeitig über den neuen Termin. Wie Sie sicherlich der Presse entnommen haben war eine Reisegruppe in der Region Malekhu und konnte u.a. die Patenkinder besuchen. Es geht all unseren Patenkindern, Familien und Freunden vor Ort gut.
Bleiben auch Sie und Ihre Lieben gesund – Svastha rahanuhos!
Beste Grüße von der Vorstandschaft, Nepalhilfe Kulmbach e.V. Wir bedanken uns bei Ihnen für Ihre Unterstützung und hoffen auf Ihr weiteres Wohlwollen.
Anfang März fliegt eine Reisegruppe nach Nepal und besucht dort auch Malekhu. Da auch Mitglieder der Nepalhilfe dabei sind, haben diese sich bereit erklärt Briefe der Paten an die Patenkinder mitzunehmen, und diese dann persönlich über unsere Helfer vor Ort an die Kinder weiter zu leiten.
Sollten Sie einen Brief (bitte keine Päckchen – aus Platzgründen) mitgeben wollen, senden Sie diesen bitte
bis Freitag, den 14. Februar 2020
an Sonja Promeuschel, Nepalhilfe Kulmbach e.V., Marktplatz 5, 95326 Kulmbach,