Vortrag am 14. November über Nepal von und mit Sigrid Daum.


Armes reiches Land

Das Jahresprogramm des Pilgerbüros Marienweiher  beinhaltet neben spirituellen Aktionen und Konzerten auch  kulturelle Veranstaltungen. In dieser Reihe präsentiert Sigrid Daum am Donnerstag, den 14. November um 19.00 Uhr ihren Vortrag „armes reiches Land“ im Wallfahrerhaus Marienweiher. Nepal ist eines der ärmsten Länder der Welt und wird immer wieder von Naturkatastrophen heimgesucht – noch immer sind fast 40 % der Kinder unterernährt

Mit eindrucksvollen Bildern von Land und Leuten zeigt Sigrid Daum, wie sich ein Ort durch „Hilfe zur Selbsthilfe“ nachhaltig verändern kann, wie sich Menschen entwickeln und alte traditionsbedingte Hemmschuhe überwunden werden können.

 „Es war nicht mein erster Besuch in Nepal – ich bin gerne wieder in dieses wunderbare Land gereist, um meine Eindrücke aufzufrischen“, so Sigrid Daum, die seit nunmehr dreizehn Jahren den Verein „Nepalhilfe Kulmbach“ unterstützt und seit fast drei Jahren dem Beirat angehört.

Eingebettet in die höchsten Berge der Welt, dem Himalaya, liegt Nepal, das Land der Mythen, Legenden und der Götter- oder doch nur eines Gottes?  Auch dieser Frage ist Sigrid Daum nachgegangen  als sie 2017 vier Wochen für die Nepalhilfe Kulmbach in Nepal unterwegs war, um verschiedene Hilfsaktionen zu begleiten.

Offiziell ist Nepal ein hinduistisches Land. Der Hinduismus ist die drittgrößte Religion unserer Erde – rund 750 Millionen Menschen bekennen sich zu dieser Religion. Sie beeinflusst das tägliche Leben und ist Ursprung der traditionellen Kultur des Landes. Rund 80 Prozent der Bevölkerung bekennen sich zum Hinduismus, etwa 10 Prozent zum Buddhismus und 4 Prozent zum Islam – der Rest setzt sich aus Jains, Christen, Animisten u.a. zusammen.

Die beiden bedeutendsten Religionen Hinduismus und Buddhismus prägen das Land mit seinen unzähligen Tempeln, Schreinen und anderen Heiligtümern. Der Ablauf des täglichen Lebens wird im hohen Maße von den Religionen bestimmt. Das hinduistische Kastenwesen lähmt noch immer den wirtschaftlichen Aufschwung, obwohl es bereits seit 2005 abgeschafft ist.

Sie besuchte Malekhu, ein Dorf mit ca. 3000 Einwohnern, das man nach ca. 4 – 5 Stunden Fahrt von der Hauptstadt Kathmandu Richtung Westen erreicht. Es ist ein ursprünglich armer Ort, der seit 15 Jahren wichtige Impulse für Wirtschaft und Bildung von der Nepalhilfe Kulmbach bekommt. Danach wohnte sie zwei  Wochen bei einer nepalesischen Familie in Kathmandu, der Hauptstadt Nepals und Ausgangspunkt der meisten Nepalreisen. „Die Gastfreundschaft der Nepalesen ist unbeschreiblich – sofort war ich Teil der Familie und ebenso der gesamten Hausgemeinschaft. Für alle war ich `Didi`, die große Schwester und alle Türen des Vierfamilienhauses standen mir offen.“ 

Wieder war sie begeistert von der nepalesischen Metropole mit ihren vielen kulturellen Schätzen, wie den Swayambunath und Pashupatinath Tempeln und vor allem vom „schlafenden Vishnu“, der ihr besonders nette Erlebnisse mit den kleinen Kindermönchen vermittelte, die den Tempelbezirk „managen“. 

Aber auch in den anderen alten Königsstädten im Kathmandu-Tal, Bhaktatpur und Patan, gab es wieder viel zu entdecken. „Trotz aller Betriebsamkeit  herrscht dort spirituelle Beschaulichkeit in einer teils noch fast mittelalterliche Atmosphäre“, so Sigrid Daum. 

Zu vielen Bildern gibt es Geschichte und Geschichten, die den kulturellen Eindruck des liebenswerten Landes abrunden.

Besonders beeindruckend fand sie die Freundlichkeit und die Genügsamkeit der Menschen, die offensichtlich trotz dem äußeren Mangel einen immensen inneren Reichtum ausstrahlten.

Wo: Wallfahrerhaus Marienwerder

Eintritt frei – Spenden erwünscht, diese gehen zu Gunsten der Nepalhilfe Kulmbach und kommen zu 100% den Bedürftigen zu Gute.