„Nepals starke Frauen“ im Café Schoberth

Starke Bilder von starken Frauen sind ab 1. Juni bei einer Ausstellung des Nepalhilfe Kulmbach e.V. im Café Schoberth in Kulmbach zu sehen. Eine Ausstellung, die man nicht versäumen sollte.
Eine bewegende Ausstellung, die von der Kraft starker Frauen erzählt, im Hier und Heute. Zwar „am Ende der Welt“, aber aktuell wie eh und je. 

Die kleine aber feine Fotoausstellung des Nepalhilfe Kulmbach e. V. mit Bildern von Thomas Feser ist gerade in Vorbereitung. Manfred und Christine Ströhlein vom Fotoamateur-Club Mainleus-Kulmbach sind (Vereinsübergreifend) dabei, die Fotos zu rahmen und die Einladungen an Ehrengäste sind geschrieben und versendet.

Sonja Promeuschel, 1. Vorsitzende des Vereins, die sich seit nunmehr 16 Jahren um sinnvolle und effektive Unterstützung hilfsbedürftiger Menschen in Nepal kümmert, ist hocherfreut über den Eifer, den alle Beteiligten an den Tag legen: „Öffentlichkeitsarbeit ist für unseren Verein, der in hohem Maße auf Spenden aus der Bevölkerung angewiesen ist,  sehr wichtig. Mittels der Ausstellung mit den tollen Bildern von Thomas Feser haben wir eine gute Möglichkeit, um unsere Arbeit in wahrstem Sinne bildhaft vorzustellen, insbesondere auf die Situation der Frauen in Nepal, ihren Alltag hinzuweisen, passend zum Gesamtthema dieses Jahres - Frauen in Nepal“.

Die Vernissage zur Ausstellung findet am 1. Juni um 11.00 Uhr im Café Schobert in der Kulmbacher Spitalgasse statt. „Nepals starke Frauen“ zeigt 4 Wochen den Alltag von Mädchen und Frauen in der nepalesischen Gesellschaft. Die Bilder folgen keinen Klischees. Vielmehr erzählen sie die ganz persönlichen Geschichten einzelner Menschen. Die Kamera begegnet den porträtierten Frauen dabei behutsam und auf Augenhöhe. So gelingt es,  Situationen aus dem tatsächlichen Leben einzufangen, die von Sehnsucht über Hoffnung bis hin zur Begeisterung reichen. 
 
Die Bilder der Ausstellung entstanden als eine Auswahl für die Spendenkalender der Nepalhilfe Kulmbach. Der Kalender ist eine Kooperation zwischen der „Nepalhilfe Kulmbach e.V.“ und dem 23-jährigen Fotografen und Filmemacher Thomas Feser. Bei verschiedenen Veranstaltungen wurden die Kalender gegen eine Geldspende angeboten. Der Erlös floss in diesem Jahr in Hilfsprojekte für Frauen. Der Verein unterstützt damit Mädchen vom warmen Mittagessen in der Schule über Bildungs-patenschaften bis hin zur Berufsausbildung. Er fördert Frauen beim Aufbau einer eigenen Existenz, versorgt sie medizinisch und kümmert sich um Aufklärung in den Bereichen Hygiene, und gesundes Essen für ihre Kinder. 
 


Thomas Feser ist 23 Jahre alt, kommt aus Veitshöchheim bei Würzburg und hat gerade den Bachelorstudiengang Medienproduktion und Medientechnik an der OTH in Amberg abgeschlossen. Es handelt sich um einen Studiengang,  der so ziemlich alle Bereiche der Medienlandschaft abdeckt. Sein Schwerpunkt liegt auf den visuellen Medien, also Fotografie und Film. Er findet es spannend, Menschen in ihrer Lebenswelt zu begleiten, sie kennen zu lernen und ihre individuelle Situation für einen Zuschauer oder Betrachter möglichst aussagekräftig abzubilden. Ob das dann in einem Foto, einem Dokumentarfilm oder übertragen in ein fiktionales Drehbuch stattfindet, hängt immer von der Geschichte ab. 
 
Auf die Frage, wie der Kontakt zur Nepalhilfe Kulmbach zustande kam und wie seine erste Reise nach Nepal war, antwortete er: „Nach dem Abitur ging es mir so wie vielen anderen Jugendlichen auch. Ich wollte erst mal die Welt entdecken. Aber ich hatte schon die Zusage für meinen Studienplatz im Bereich Medienproduktion in der Tasche. Das Weltentdecken war für mich daher nur als Kurztrip möglich. In einem Gespräch mit meiner Tante, Dr. med. Gaby Philipp, kamen wir darauf, dass sie im Sommer zwei Wochen lang für eine Hilfsorganisation aus ihrer Heimatstadt nach Nepal reist, um dort als Ärztin zu helfen. Ich wollte über das Thema unbedingt eine Doku drehen und war dankbar, dass mir die Nepalhilfe Kulmbach erlaubt hat, sie zu begleiten. Also suchte ich mir online eine passende Film- und Fotoausrüstung zusammen und los ging das Abenteuer.“ 
Er war damals ein 18-jähriger Abiturient, der Europa davor noch nie verlassen hatte. So waren seine ersten Eindrücke vor Ort zunächst überwiegend beklemmend. Der Lärm und der Staub in Kathmandu; die abenteuerliche Bauweise und der Schimmel in den kleinen Ein-Zimmer-Wohnungen der Normalbevölkerung – ohne Matratze, ohne Fenster, im Grunde genommen ohne alles. „Am Anfang war ich so geschockt, dass ich gar nicht richtig filmen und fotografieren konnte. Es war dann aber die Kamera, die mir geholfen hat, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Die Kinder an der Projektschule in Malekhu waren begeistert von der technischen Ausrüstung. Sie haben mich kurzerhand mit auf Entdeckungsreise durch ihr Heimatdorf und in die atemberaubende Natur Nepals genommen, auf die sie sichtlich stolz waren.“ 
Inzwischen war Thomas Feser schon drei Mal für unterschiedliche Film- und Fotoprojekte in Nepal, unter anderem den Sternstunden Adventskalender im BR, und er weiß immer wieder neue, faszinierende Geschichten zu erzählen.